Unter Kalttransfer versteht man in der grafischen Industrie eine Veredelungstechnologie, die sich vor allem durch besondere Vielseitigkeit auszeichnet und für eine breite Palette an Substraten geeignet ist. Mit Kalttransfer lassen sich unter anderem randscharfe Metallisierungen sowie holografische Effekte erzeugen.
Der Kalttransfer eignet sich sowohl für den Bogenoffsetdruck als auch für den Schmalbahn-Flexodruck. Besonders wichtig für eine hochwertige Veredelung bei beiden Prozessen ist, dass alle Komponenten – vom Kleber über das Substrat bis hin zum Transferprodukt – ideal aufeinander abgestimmt sind.
Dieses Verfahren findet hauptsächlich bei der Dekoration von Faltschachteln, Verpackungen, Magazinen, Broschüren oder Nassklebeetiketten Verwendung.
Wenn Sie wissen wollen, welche Einsatzgebiete es für den Kalttransfer im Schmalbahndruck gibt, lesen Sie unser dazugehöriges FAQ.
Bei diesem effizienten Verfahren wird zunächst mittels einer Druckplatte Kaltfolienkleber auf die zu dekorierenden Stellen des Substrats übertragen. Der Bogen mit dem frisch aufgetragenen Kleber wird anschließend zum Druckmodul transportiert. Hier wird die hauchdünne Transferschicht mit der Veredelung zwischen einem Gummituch- und einem Gegendruckzylinder auf das Substrat angebracht. Der angewendete Druck sorgt dafür, dass sich die Dekoration sicher und dauerhaft mit dem vorbedruckten Bogen verbindet – und zwar nur an den Stellen, an denen zuvor der Kleber aufgetragen wurde. Das Trägermaterial wird nach dem Transfer wieder aufgewickelt. Die Dekoration kann im nächsten Schritt (mehrfarbig) überdruckt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Kalttransfer-Website.
Ja. Der technische Aufwand für den Einbau einer Kaltfolientransfereinheit ist relativ gering. Beim Bogenoffsetdruck liegt die Effizienz vor allem darin begründet, dass mit diesem Verfahren Druck und Veredelung miteinander kombiniert werden. Dabei ist es möglich, den Kalttransfer offline auszuführen – das ist vor allem dann von Vorteil, wenn eine kleinere oder ältere Anlage kosteneffizient aufgewertet werden soll. Bei größeren Druckpressen (ab sechs Farben) lässt sich die Kalttransfereinheit inline als zusätzliches Modul einbauen.
Kalttransfer ermöglicht zum einen eine Vielzahl an Metallisierungseffekten – sowohl als feine Linien und filigrane Schriftzüge als auch in Form von vollflächigen Dekorationen. Besonders im Bogenoffsetdruck ist das Verfahren darauf ausgelegt, dass die Metallisierungen ebenfalls inline überdruckt werden können – sowohl mit konventionellen als auch mit UV- oder Hybridfarben. Dadurch entstehen besondere, metallische Farbtöne. Zum anderen sind im Kalttransfer diffraktive und holografische Effekte möglich, die gerade im Etikettendruck stark gefragt sind.
Wenn Sie die komplette Bandbreite an Kalttransferveredelungen entdecken möchten, lassen wir Ihnen gerne unsere Broschüre zukommen. Schreiben Sie uns dazu einfach eine Nachricht.
Der Bogenoffsetdruck eignet sich besonders gut für die Veredelung von glatten, glänzenden Papieren. Darüber hinaus wird die Technologie stetig weiterentwickelt, sodass immer mehr Materialien hinzukommen. Mithilfe der Lösung KPS SX+ etwa lassen sich auch recycelte oder „schwierige“ Substrate, die beispielsweise sehr dünn sind oder zum Delaminieren beziehungsweise zum Rupfen neigen, veredeln.
Beide Veredelungsverfahren von KURZ erzeugen hochwertige Ergebnisse und ermöglichen eine Vielzahl an optischen Effekten – von Hochglanzdekorationen über randscharfe Metallisierungen bis hin zu dreidimensionalen Hologrammeffekten. Während Heißprägen sich dadurch auszeichnet, dass haptische Details (Reliefveredelungen) möglich sind, überzeugt der Kalttransfer im Bogenoffsetdruck durch besondere Effizienz. Zum einen lässt sich das Verfahren direkt in den Druckprozess integrieren, wobei keine zusätzlichen Prägewerkzeuge benötigt werden. Zum anderen wird die Veredelung nur mittels Druck, ohne Hitzezufuhr, appliziert. Somit sind auch die Energiekosten geringer. Darüber hinaus ermöglicht der Kalttransfer die schnelle und effiziente vollflächige Bogendekoration und lässt sich im Bogendruck mithilfe von Standardkomponenten (Druckplatten, Gummitücher) umsetzen.
Sowohl der Kalt- als auch der Digitaltransfer bieten eine effiziente und nachhaltige Alternative zu traditionellen Veredelungsverfahren wie etwa dem Laminieren. Beim Digitaltransfer liegt der Fokus auf glänzenden Metallisierungen auch bei Kleinaufträgen und Sondereditionen ab Losgröße 1. Der Kalttransfer punktet wiederum mit einer unübertroffenen Bandbreite an unterschiedlichen Effekten sowie mit der hohen Druckgeschwindigkeit. So lassen sich im Bogenoffsetdruck bis zu 20.000 Bögen pro Stunde drucken.
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Ja! Zum einen verbleibt auf dem Substrat – im Gegensatz etwa zum Laminieren – kein Kunststoff, denn das Trägermaterial wird nach der Applikation der Veredelung entfernt. Alle Transferprodukte von KURZ sind komplett recycelbar und lassen sich im unternehmenseigenen, weltweit einzigartigen PET-Rücknahmesystem für die grafische Industrie, KURZ RECOSYS®, wiederverwerten. Hinzu kommt, dass KURZ seine Lösungen stetig weiterentwickelt und sie noch nachhaltiger gestaltet. Das Kalttransfermodul DISTORUN® etwa ermöglicht die exakte Positionierung von Einzelbildern und Endlosdekoren. Dadurch lassen sich die verbleibenden, freien Flächen auf bereits genutzten Trägermaterialien in weiteren Veredelungsdurchgängen verwenden.
Mehr über das Thema Nachhaltigkeit im Kalttransfer erfahren Sie hier.
KURZ bietet eine breite Palette an Kalttransferlösungen, die im Bogenoffsetdruck glänzende Ergebnisse erzeugen:
